2021-07-31

Enzyme – Die kleinen Helfer der Verdauung

belly-3186730_640.jpgEnzyme sind Eiweißmoleküle, welche dem Körper als Biokatalysatoren dienen und große Moleküle in kleine Moleküle spalten oder Reaktionen im Körper erzeugen, um bestimmte Moleküle um-, ab- oder aufzubauen.

Es gibt drei Kategorien von Enzymen:

1. Verdauungsenzyme
2. Nahrungsenzyme
3. Stoffwechselenzyme

Ich möchte in diesem Beitrag auf die Verdauungs- und Nahrungsenzyme näher eingehen.

Die aus der Nahrung aufgenommenen Makronährstoffe sprich Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette werden von den Verdauungsenzymen soweit zerlegt, dass der  Körper  die einzelnen Nahrungsbestandteile direkt aufnehmen und nutzen kann.

Der Körper kann Enzyme in der Regel selbst herstellen. Dies passiert für die Verdauungsenzyme hauptsächlich in den Speicheldrüsen (im Mund), in der Bauchspeicheldrüse, der Leber und im Darm.

1. Kohlenhydrate wird von den Enzymen Amylase bereits im Mund zerlegt
2. Eiweiß wird im Magen von den Proteasen oder Peptidasen gespaltet und
3. Fette werden im Dünndarm von Lipasen gespaltet

Die bekanntesten Formen eines Enzymmangels sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten von Laktose, Fructose oder Histamin.  
Die betroffenen Menschen sollten sich dann unter ärztlicher Behandlung begeben und eine Ernährungsumstellung anstreben.

Wenn der Körper aufgrund von Erkrankungen, Allergien, dem Alter oder einer ungesunden Lebensweise nicht ausreichend Enzyme bilden kann, können Verdauungsbeschwerden wie z.B. Unwohlsein,Völlegefühl, Bauchschmerzen, Durchfall oder Blähungen auftreten. Aber auch unspezifische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Hautprobleme u.m. können auftreten.

salad-2049563_640.jpgWie können wir unserem Körper helfen, die Verdauung im allgemeinen zu verbessern?

Indem wir mehr Enzyme zu uns nehmen, die uns bei der Verdauungsarbeit unterstützen!

Da Enzyme Eiweißmoleküle sind, werden sie ab einer Temperatur von ca. 42° Grad Celcius zerstört. De facto sind diese in gekochter Nahrung nicht mehr enthalten.  
Aus diesem Grund ist es hilfreich soviel Rohkost wie möglich zu uns zu nehmen, da die lebendigen Enzyme nur in frischen und ungekochten Lebensmitteln vorhanden sind.

Die vegane Rohkost wird zunehmend populärer und viele Anhänger sind 100% Rohköstler, welche nie gekochte Speisen zu sich nehmen. Mittlerweile gibt es zahlreiche kreative Rezepte für Rohkost, welche lecker schmecken und satt machen. 

Einfache Gerichte für Anfänger können z.B. sein Blumenkohlreis mit Tomatensoße, Zuccini- oder Möhrennudeln mit Avocadosoße oder Gemüsebolognese, bunte Salate mit Roter Beete, Nüssen und Samen. Wenn man bei google.de nach rohveganen Rezepten sucht, wird man schnell fündig und findet bestimmt etwas passendes für sich. Das sorgt für Abwechslung in der Küche und ist super enzymreich und gesund.

Wenn man klein anfangen möchte, reicht es auch zunächst erst mal folgende Tipps zu beherzigen:

O Vor einer Hauptmahlzeit immer etwas frisches Obst essen, welche reichlich Enzyme enthalten wie z.B. Äpfel, Papaya, Kiwi oder Ananas.
O Ein kleiner Salat zum Essen ist auch immer gut oder  frisches Gemüse wie Gurken- oder Tomatenscheiben zum beliebten Abendbrot.
O Fermentierte Lebensmittel wie z.B. Kimchi, Sauerkraut, fermentierter Sojajogurth oder Tempeh sind auch gut geeignet.

Weitere Möglichkeiten für mehr Obst und Gemüse im Leben….

Wer es nicht schafft soviel Obst und Gemüse zu essen, kann es auch trinken! In Form von frisch gepressten Säften.
Hier sind sogenannte Slowjuicer zu empfehlen, welche das Obst und Gemüse langsam auspressen und so weniger Sauerstoff und damit weniger Nährstoffverluste erzeugen. Zudem schäumen die Säfte auch nicht so stark. Gekaufte Obst- und Gemüsesäfte eignen sich nicht, denn sie sind meist mit zuviel Zucker oder Salz zugesetzt und wurden kurz erhitzt um haltbarer gemacht zu werden. 

smoothie-2243369_640.jpgSmoothies sind auch gut geeignet. Sie besitzen noch die kompletten Ballaststoffe, welche zu einer länger anhaltende Sättigung führen und dem Darm gutes Präbiotika liefern.
Frisches Obst und Gemüse bietet zudem noch den Vorteil, dass es zur Sättigung beiträgt und so unterstützend bei einer Gewichtsabnahme wirkt, da es kalorienarm und nährstoffreich ist.

Die DGE empfiehlt eine tägliche Aufnahme von ca. 400 g Gemüse (davon 200 g roh) und 250 g Obst. In diesem Fall ist MEHR jedoch immer BESSER! Dies wurde von einer Studie aus dem Imperial College London bestätigt. Dabei wurde empfohlen täglich ca. 10 Portionen (mind. 800 g) Gemüse und Obst zu konsumieren. Wenn dazu noch die Hälfte als Rohkost verzehrt wird, hat der Körper mehr Enzyme um die Verdauungsarbeit gut zu verrichten.

Wieviel Obst und Gemüse isst du täglich ? Schaffst du den angestrebten Wert von mindestens 800g ? Schreib es gern unter die Kommentare. 
Auf Tipps zu eurer Umsetzung freue ich und die Leser sich sehr. :-) 

Admin - 12:01:57 | Kommentar hinzufügen